Warum Bilder verwalten und archivieren?
Das Angebot an Fotos für die Unternehmens-Website oder Blogbeiträge ist riesengroß. Es gibt Bilddatenbanken in Hülle und Fülle. Nicht immer findet man alle gewünschten Motive in einem bestimmten Stock-Archiv, sondern stöbert in verschiedenen Bild-Datenbanken. Und meistens dauert die Suche länger, als man sich vorgenommen hat. So werden die gekauften Bilder dann schnell in irgendeinen Ordner abgelegt und fertig ist die Bildrecherche. Gern wandern in diesen Ordner auch mal Bilder, die man irgendwo bei der Google-Suche gefunden hat.
Vorsicht: Um Abmahnungen zu umgehen, sollte man jederzeit wissen, welche Bilder man verwendet und wo man sie einsetzt. Zudem verlangen einige Stock-Archive die Nennung von Bildquellen - ja sogar Namen der Fotografen - im Impressum oder sogar am Bild selbst. Ein gut gepflegtes Bild-Archiv dokumentiert die Quellen, die gekauften Lizenzmodelle und sonstigen Angaben.
Es empfiehlt sich eine Liste aller gekauften Bilddateien anzulegen und diese zu pflegen. Denn im Laufe der Jahre häufen sich so viele Bilder an und man verwendet für ein und das selbe Bild verschiedenste Dateinamen, dass man leicht den Überblick verliert.
Wertvolle Tipps für die optimale Verwaltung von gekauften Bildern
TIPP 1: Führen Sie ein Bildarchiv
Für den Aufbau eines Bildarchivs gibt es mehrere Möglichkeiten, je nachdem, wie Sie Ihre Dateiablage sonst organisieren. Nur sollten Sie die Bilder und die Infos zur Quelle, etc. jederzeit wieder finden und schnell auf die wichtigen Infos zugreifen können. Ich ändere beispielsweise nach dem Download den Dateinamen und lege das Bild in der Originalfassung in meinem Bildarchiv ab - unabhängig vom späteren Verwendungszweck. Im Dateinamen vermerke ich Schlagworte (was zeigt das Bild?), die entsprechende Bilddatenbank und die Original-Bildnummer. Eventuell könnte noch das Kaufdatum und der Name des Fotografen (wichtig für Fotolia) hinzugefügt werden. Alle Original-Bilddateien archiviere ich im Ordner „gekaufte Bilder“.
Eine Kopie des Bildes lege ich im entsprechenden Projektordner ab, um eine Auswahl für die spätere Bearbeitung für die Website bzw. den Blog zu haben.
Wichtig ist, das Bildarchiv ständig zu sichern und in das Backup zu integrieren. So haben Sie alle Bilder im Archiv stets im Original, die Dateien im Projektordner können je nach Einsatzzweck geändert werden.
TIPP 2: Ändern Sie den Dateinamen für die Suchmaschinenoptimierung ab
Jetzt fragen sich vielleicht einige von Ihnen: „Wozu sollte ich den Original-Dateinamen überhaupt ändern?“ Der Grund: Google freut sich über viele Bilder auf Ihrer Website. Insbesondere liebt Google Bilder wenn sie zum Thema passen und sorgt für ein besseres Ranking zum bebilderten Thema. Dazu sollten die Bilddateien unbedingt mit Schlagworten versehen werden. Dateinamen wie DSC-3891.jpg, fotolia432178.jpg oder Portrait_034_kl.jpg, liefern Google keine Informationen zum entsprechenden Bild. Ordnen Sie jedem Bild sprechende Namen zu, wie implantant-zahnarztpraxis-muenchen.jpg oder amalgam-entfernen-schwabing.jpg, wenn Sie beispielsweise ein Zahnarzt in München Schwabing sind. Die verwendeten Schlagworte sollten im umfließenden Text ebenfalls vorkommen, das wirkt sich noch positiver auf das Ranking der entsprechenden Seite aus. Trennen Sie die Schlagworte mit Bindestrichen. Unterstriche ignoriert Google und behandelt die Schlagworte wie zusammen gesetzte Worte. Übertreiben Sie es nicht mit den Schlagworten in einem Dateinamen. Alles was ungewöhnlicht scheint, straft Google gern ab.
TIPP 3: Legen Sie ein Bildverzeichnis an
Steht also fest, welches Bild aus der Auswahl auf die Website soll und wurde es entsprechend für die Suchmaschinenoptimierung umbenannt, kann man natürlich später nicht mehr nachvollziehen, aus welcher Quelle das Bild stammt. Und das muss jeder Webseitenbetreiber dokumentieren können.
Die folgenden Informationen sollten zu jedem gekauften Bild jederzeit vorliegen und auf einer Liste eingetragen werden:
- Welche Bilder hat man gekauft oder als Creative Commons (CC) Lizenz herunter geladen?
- Bei welcher Bildagentur wurden sie gekauft?
- Wo wurden Sie verwendet?
- Wie lautet die Original-Bildnummer?
- Wie heißt die auf die Website oder Blog hochgeladene Datei?
- Welche Bilder werden aktuell verwendet, welche sind nicht im Einsatz?
- Bei einigen Bilddatenbanken, wie beispielsweise Fotolia: Von welchem Fotografen stammt das Bild?
Pflegen Sie das Bildverzeichnis und tragen Sie Bilder, die Sie später dazu kaufen nach. Fleißarbeit ist es, die Dateinamen für die Suchmaschinenoptimierung immer wieder zu ändern, um herauszufinden, wie sich die einzelnen Schlagworte auf das Ranking auswirkt.
Ein Beispiel für ein Bildverzeichnis
Hier ein Beispiel aus meinem Projekt für einen Zahnarzt aus München Schwabing, für den ich aktuell die Bildauswahl treffe. Die Header der neuen Website werden Bilder aus dem Foodbereich enthalten: Alles was man beißen muss und hierfür gesunde Zähne braucht. Ich bin bei den Bildagenturen Thinkstock und Pixabay fündig geworden.
Im Titel des Dokuments habe ich das Projekt und den Einsatzort der Bilder vermerkt. Neben dem Bild (eine Thumbnail-Abbildung ist hier ideal) trage ich den Bildnamen aus meinem Bildarchiv ein. Darunter dann den neuen und suchmaschinengerechten Namen. So erhält man auch eine gute Übersicht der verwendeten Bilder und der für die Suchmaschinenoptimierung verwendeten Keywords.